Projektbeschreibung: Malerisches Vergnügen in "Skovhuset" mit Kindergarten-Leiterin Nina Nørby. Die gezeigten Bilder haben wir uns von den Kindern des Kindergartens „Skovhuset“ ausgeliehen. Sie sind entstanden im Rahmen einer unstrukturierten Aufgabe, bei der die Kinder malen durften, was sie wollten. Die Leiterin des Kindergartens, Frau Nina Nørby, hat die Kinder dabei beaufsichtigt und berichtet:
Am Bildermalen haben alle Kinder Freude. Sie sind zwischen 3 und 6 Jahre alt, und unser Denkansatz an die Bilderwelt der Kinder ist, dass das Malen und Zeichnen auf die gleiche Weise gelehrt werden sollte, wie das Bauen mit Bauklötzchen, das Anziehen von Puppen, das Spielen mit Schwert und Schild usw.
Wir verwenden gute Materialien, wie Aquarellpapier, ausgezeichnete Pinsel, wasserfeste Filzstifte und Tinten und Ölpastellkreiden. Um den Kindern zu einem guten Start beim Bildermalen zu verhelfen, die nicht wie Kritzeleien aussehen, zeichnet ein Erwachsener eine Person auf ein Stück Papier, während die Kinder gleichzeitig ihre eigene Zeichnung zu Papier bringen. Alle Details sind aufgeführt: Augen, Ohren, Haare, Arme, Beine usw. Diese erste Figur ist die Grundlage für weitere malerische Figuren-Entwicklungen der Kinder, und dieses Zeichnen von Figuren wird in der Folgezeit ständig wiederholt, bis die Kinder in der Lage sind, Menschen zu zeichnen.
Das Kind erlernt schrittweise die verschiedenen Techniken für das Malen mit flüssiger Aquarellfarbe. Für jede Farbe gibt es einen Pinsel - so wird dieser Prozess vereinfacht und die Pinsel werden nur zum Schluss gereinigt. Die kleinsten Kinder bekommen nur 2 oder 3 Farben zum Auswählen, während die Fortgeschrittenen bis zu 10 verschiedene Farben auswählen dürfen.
Zuerst lernen die Kinder, mit hellen Farben zu arbeiten, z.B. mit Hautfarbe, Gelb usw. Auf diese hellen Farben kann man dann jederzeit dunklere Farben auftragen - andersherum funktioniert das nicht. Wenn das Kind einmal zuviel Farbe auf das Papier gegeben hat, halten Sie Küchenkrepp bereit, mit dem die überschüssige Farbe aufgetupft und so verhindert wird, dass sich die Farben zu sehr mischen.
Es ist wichtig, dass das Papier vollständig mit Farbe bedeckt wird. Für die großen Flächen, die oft den Hintergrund bilden, benutzt man dicke Pinsel. Das erleichtert die Arbeit. Kinder sollten manchmal im Malprozess unterbrochen werden, da sie nicht immer ein Gefühl dafür haben, wann genug Farbe auf dem Papier ist. Wenn man sie weitermachen ließe, würde die schöne Arbeit, die sie bis jetzt gemacht haben, verloren gehen – das Bild würde dunkel und wolkig werden. Sie bekommen also ein neues Stück Papier und können mit dem Malen weitermachen.
Zum Schluss machen wir eine Bildbesprechung. Sie findet normalerweise erst einige Zeit nach Fertigstellung der Bilder statt, weil viele der Kinder müde sind, nachdem sie sich so lange Zeit auf die verschiedenen Techniken konzentriert haben. Bei unserer Besprechung werden die Kinder nach Einzelheiten gefragt, und die Antworten werden Wort für Wort aufgeschrieben. Kinder lieben es, von ihren Bildern zu erzählen und fühlen sich dadurch ernst genommen, dass gerade ihre Bilder etwas ganz Besonderes sind. Die Bilder erzählen eine Geschichte, die andere beim Betrachten aufnehmen und genießen
Mit Ölpastellkreiden sollen die Kinder ein Gefühl für Magie bekommen. Kleine Muster, die mit Kreide gemacht werden - Regentropfen oder Blumen - erscheinen auf dem Bild, wenn die flüssige Wasserfarbe aufgetragen wird. Ganz besonderen Spaß macht das mit der weißen Ölpastellkreide, da man vom Motiv erst nur einen winzigen Hauch auf dem Papier sehen kann und die tollen Muster erst voll zur Entfaltung kommen, wenn das Kind anfängt, Farbe darüber zu verteilen.