Büsten aus rotem Ton
#v16591
Hier handelt es sich um ein Einführungsprojekt für die Schüler einer dänischen Kunstschule. Die Bilder der "Trottel/Narren" des dänischen Künstlers Michael Kvium sind bekannt und beliebt. Sie haben ihr ganz eigenes charakteristisches Aussehen mit verzerrten und übertriebenen Zügen und werden oft mit einer "Requisite" auf dem Kopf präsentiert, die das Absurde und Groteske betont. In Vorbereitung auf das Büstenprojekt haben die Schüler viele Versionen von Kviums Gemälden "Trottel/Narren" studiert und jeder Schüler hat sich einen Kopf ausgesucht, mit dem er arbeiten möchte. Wenn aus einem Gemälde eine Büste werden soll, müssen die Schüler improvisieren, da die Bilder nicht die Rückseiten der Köpfe zeigen. Dieses Projekt ist für Schüler der Klassen 7-9 geeignet.
1 Zunächst muss eine Abbildung ausgesucht werden, die als Inspiration und Vorlage für die Anfertigung einer Büste aus rotem Ton dienen soll - hier sind es die Trottel- und Narrenköpfe des dänischen Künstlers Michael Kvium.
Der Kopf wird auf schwarzem Kraftpapier skizziert und mit hellem Ölpastellstift nachgezeichnet. Ein typisches Detail von Kviums „Narren“ darin besteht, dass sie eine Requisite auf dem Kopf tragen. Zeichnen Sie auch diese auf.
2 Kolorieren Sie die Skizze. Fügen Sie ein Podest oder einen Standfuss und weitere Wunschdetails zum späteren Modellieren hinzu.
3 Für 1 Büste müssen ca. 5 kg roter Ton mit Schamotte eingeplant werden. Beginnen Sie damit, die Rohfigur ohne Details mit den Händen zu modellieren. Nase, Kinn oder Wangen etc. aus dem Tonklumpen ziehen und formen. Dann den Standfuss formen und an den Kopf ansetzen. Hierfür wird die Tonfläche angekratzt und die beiden Teile mit geschlämmtem Ton (in Wasser gelöster Ton) verbunden. Wickeln Sie die Büste in eine luftdichte Plastiktüte und lassen Sie sie eine Woche ruhen/aushärten.
4 Fahren Sie nun mit dem Modellieren und Hinzufügen von Details fort. Mit Bandschneidern und Modellierwerkzeugen lässt sich der jetzt "lederne" Ton gut bearbeiten.
Die fertige Büste aushöhlen, um einen optimalen Härtungsprozess im Brennofen sicherzustellen. Dafür das obere Kopfteil mit einem Metalldraht vorsichtig an einer Stelle abtrennen, an der es nach dem Aushöhlen leicht wieder aufgesetzt und repariert werden kann - siehe Foto.
5 Kopf mit einem Bandschneider vorsichtig bis zu einer Wandstärke von ca. 1,5 cm aushöhlen. Nicht vergessen, dass der Hals ein Loch haben muss, damit keine Lufteinschlüsse in der Brust entstehen!
Den abgenommenen Teil wie einen Hut aushöhlen und vorsichtig wieder aufsetzen. Vorher Kratzer anbringen und dort, wo die Teile zusammengefügt, geglättet und repariert werden, geschlämmten Ton (mit Wasser gelöster Ton) auftragen.
6 Man kann mit weißem, geschlämmtem Ton (flüssiger Pfeifenton) Details an dem leicht angefeuchteten Tonkopf hervorheben - siehe Foto. Dann die Figur vollständig trocknen lassen.
7 Nach dem Brennen (Erstbrand) im Töpferofen bei ca. 1000°C können Sie nach Belieben geschlämmten Ton an bestimmten Stellen auftragen und diese hell bemalen, um sie zu betonen. Abschließend die Büste nochmals im Töpferofen bei einer Glasurbrandtemperatur von ca. 1.050 °C brennen.
Schon angemeldet? Laden Sie die Vorlage herunter
Suchen Sie auch in
